Wissenswertes über Alpakas

Wissenswertes über Alpakas

Neuweltkameliden, dazu gehören die Alpakas und Lamas, sind die domestizierten höckerlosen Kleinkamele aus den Anden Südamerikas.

Die Domestikation der Neuweltkameliden begann vor ca. 6000 Jahren. Diese wurden zunächst überwiegend als Fleischlieferanten genutzt.

Im Laufe der Zeit kam durch die Verbesserung der Wollqualität, noch die Nutzung in der Textilverarbeitung hinzu. Sie dienten auch als Transportmittel und spielten eine bedeutende Rolle in Religion und Kultur.

Während der Inkakultur um ca.1500 n. Chr. hatten Alpakas und Lamas ihre Hochzeit. Es wurden Zuchtprogramme weiter entwickelt und das Alpaka wegen seines besonders feinen Vlieses zur Textilproduktion gezüchtet. Große Herden lebten überwiegend auf 4000 m Höhe. Das Lama wurde als Lastentier für das unwegsame Gelände gezüchtet und beide dienten zudem weiter als Fleischlieferanten. Selbst der Dung wurde als Brennstoff und Dünger verwendet. Die Lamas und Alpakas hatten ebenso eine besondere Rolle in der Religion der Inkas.

Durch die spanischen Eroberer kam es zum Niedergang der Inkakultur und auch die Alpaka- und Lamabestände reduzierten sich über die Zeit um 90%. Bedingt durch die Etablierung von importierten Haustieren, eingeschleppten Krankheiten und der Verdrängung der Kameliden von ihren Weidegründen. Auch großes Wissen über die Zucht und Herdenmanagement ging verloren.

Der größte Anteil des heutigen weltweiten Bestandes mit 80%, das sind ca. 3,5 Mio. Alpakas leben in Peru.

In den 1980er Jahren begann der Import von Alpakas und Lamas von Südamerika, nach USA, Europa und Australien. Mittlerweile findet man Neuweltkameliden weltweit vor.

Beim Alpaka steht weiterhin die Zucht und die Faserproduktion im Vordergrund. Die Tiere werden auch heute noch als Fleischlieferant genutzt, was hierzulande aber nicht üblich ist.

Mittlerweile werden sie auch immer häufiger wegen ihrer ruhigen und friedlichen Art in der Tiergestützten Therapie und bei Spaziergängen eingesetzt.

Grunddaten

Das Alpaka stammt von dem heute noch wild lebenden Vikunja ab.

Es gibt zwei unterschiedliche Alpakatypen, das Huacaya- und das Suri-Alpaka. Das Huacaya hat eine feine gleichmäßig gekräuselte Faser, mit etlichen Grannenhaaren und das Suri hat lange gelockte gerade Strähnen.

Die Vliesfarbe geht von Weiß, Braun über Grau und Schwarz, mit vielen unterschiedlichen Farbabstufungen und mehrfarbig einher.

Das Alpaka hat ein Stockmaß von ca. 80-100 cm und wiegt ca.50-80Kg. Die Stuten sind kleiner und leichter als die Hengste.

Die Lebenserwartung liegt bei 20 -25 Jahren.

Da Alpakas sehr soziale Tiere sind , fühlen sie sich in Gruppen am wohlsten. Bei artgerechter Haltung sind drei oder mehr Tiere optimal. Dafür benötigt man für 2 Tiere mind. 1000 qm und für jedes weitere 100 qm, idealerweise mehr Fläche.

Die Fortpflanzung ist hier aufgrund der Ernährung und Haltebedingungen ganzjährig möglich. Klimatisch bedingt findet die Fohlen Saison aber in der wärmeren Jahreszeit, bevorzugt von April bis August statt. Die Stute bekommt meist nur ein Fohlen/Cria, Zwillingsgeburten sind sehr selten. Die Tragzeit beträgt ca. 350 Tage.

Alpakas sind Pflanzenfresser und ernähren sich überwiegend von Gras und Heu. Zusätzlich benötigen sie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente.

Die Frage die immer wieder gestellt wird: 

Spucken Alpakas?

Ja sie spucken!

Das tun sie in der Regel nur bei Rangkämpfen und bei Futterneid. Dem Menschen gegenüber nur dann, wenn die Toleranzgrenze und der Respektvolle Umgang nicht gewahrt wird.